Die Prädikate
Jul 01
Die Prädikate spielen vor allem bei den Prädikatsweinen aus Deutschland und Österreich eine Rolle. Das Mostgewicht (Summe aller gelösten Stoffe im Traubenmost) wird dabei als Beurteilungskriterium für die Traubenreife genutzt. Gemessen wird dieses in Österreich in Grad KMW (Klosterneuburger Mostwaage) und in Deutschland in Grad Oechsle. Je höher das Mostgewicht, desto höher das Prädikat. Es wird unterschieden zwischen den Prädikaten Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Eiswein und Trockenbeerauslese.
Nicht alle Weine erhalten diese Prädikate, obwohl sie aus dem gleichen hochwertigen Anbaugebiet stammen, wie dieser Artikel der Süddeutschen beweist.
Kabinett
Unter Kabinett fallen feine, weiche Weine aus reifen Trauben, die einen geringen Alkoholgehalt aufweisen.
Spätlese
Die Spätlese zeichnet sich durch reife, elegante Weine mit feiner Frucht aus, die etwas später geerntet werden.
Auslese
Das Prädikat Auslese tragen edle Weine aus vollreifen Trauben, wobei besonders darauf geachtet wird, die unreifen Beeren auszusondern.
Beerenlese
In der Beerenauslese hingegen entstehen aus überreifen, edelfaulen Beeren volle, fruchtige Weine.
Eiswein
Der Eiswein entsteht aus ausgepresstem Fruchtkonzentrat, das aus gefrorenen Trauben gewonnen wird. Die Beerenauslese und der Eiswein besitzen das gleiche Mindestmostgewicht.
Trockenbeerauslese
Weine, die das Prädikat Trockenbeerauslese tragen, werden aus rosinenartig eingeschrumpften, edelfaulen Beeren gewonnen. Diese Art von Wein kann nur selten geerntet werden und steht demnach qualitativ an der unangefochtenen Spitze. Sie besitzen aufgrund ihrer Süße und honigartigen Konsistenz eine jahrzehntelange Alterungsfähigkeit.